Tag 42- Was will ich eigentlich vom Leben

2 Tage gepennt

Samstag wurde komplett nach einer langen Partynacht durchgepennt. Nacht ging bis 6 Uhr, zuhause war ich irgendwann halb 8 weil ich erst mit dem Zug fahren wollte und dann doch nach langer Zeit mit UBER nachhause gefahren bin. Aufgewacht bin ich 18 Uhr obwohl ich dachte, dass es vielleicht erst so 13 Uhr ist. Dann bis 24 Uhr Youtube geschaut und Rahmen als Chips gegessen. Irgendwann habe ich über das züruck kommen nachgedacht, weil ich an den Tod on Familienmitgliedern denken musste und, dass das Leben ja trotzdem einfach so danach weitergeht. Irgendwie saß dann die Reue auch sehr tief und mein Ich und Ich standen im Konflikt ihrer Interessen. Auf der einen Seite, dachte ich mir welche Länder ich jetzt noch bereisen will, bevor ich das normale Leben beginne, auf der anderen Seite vermisse ich die Gemütlichkeit, die Verfügbarkeit von meinem nahen Ressourcen und um es genauer zu nehmen Familie. Ich habe nichteinmal die Angst etwas zu verpassen, ich habe einfach nur Angst nicht dabei zu sein. Kein Fomo oder irgendwas nur das Vermissen seines Ufers, meines Ufers. 

Freitag

Es war ein seltsamer Tag, dabei begann der Morgen hier ganz normal. Eine Dreiviertelstunde zu früh da, ein Käffchen am Automaten und dann eine Viertelstunde alleine draußen sitzen, bis man halt die anderen da sind. Dann ein Quiz bis zum ersten Break, dann die restliche Agenta von gestern abarbeiten und dann Lunch. Danach kam jedoch nix neues rein, obwohl die letzten Tage alles drunter und drüber lief. Also nix gemacht und rumgelungert, zwischendurch mal einen scheiss Case bekommen und sonst ist nix passiert. Aber immerhin haben Anna und Ich durch unsere Nachtischtradition jetzt fast Diabetes und nahezu alle Gebäckstücke aus dem Automaten durch, man kann sich die Wartezeit in der Cafeteria auch so schön versüßen. Danach, also nach der Arbeit ging es direkt zur Afterwork, es gab Bier und Pizza, so wie jedes Mal. Dieses Mal die Empfehlung des Hauses. Dann beim Paki, kam meinerseits die Frage auf, ob er noch „Samochas“ (so wird das ausgesprochen) hätte. Er sagte nein und holte dann doch noch einen Bautzner Senfeimer raus und bot mir eine an. Er sagte er wolle ihn mir schenken und Ich sagte, nein Ich zahle ihn mit und einmal auf den vollen Euro runden. Er war Glücklich, bedankte sich und gab mir eine Umarmung. Schön wie einfach Menschen man eine Freude bereiten kann. Dann ging es zum Club. Hab das Uber bestellt und wir haben Annas Indie Playlist im Auto gesungen. Am Club angekommen, schickte mich der Security weg, weil ich noch Shorts anhatte. Ich beschwerte mich wegen meines angekratzten Egos, weil einer mit Cargohosen reindurfte, aber ich nicht wegen Sportshorts. Also fuhren wir zu Kevin, er gab mir eine neue Hose und wir fuhren zurück. Jetzt durften wir rein. Kevin wurde nach einem dreier gefragt und ich hab die Gruppe verloren. Nachher wurden Kevin und Ich von einer Blondine aufs Klo eingeladen und wir passten. Als sie wieder kam, korbte sie uns. Kevin hätte an diesem Abend 2 Dreier haben können. Naja Rückweg. Hölle. Hölle Hölle Hölle. Ich wollte bis zum nächsten Zug laufen, denn Züge fuhren wieder. Ich lief knapp einen Kilometer, dann fehlte mir die Lust, weil ich andauernd falsch lief. Dann wurde mir dreimal von 3 random Franzosen sexuelle Angebote gemacht. Nein. Dann filmte mich eine 4 Freundinnen Horde aus Holland, als wäre ich eine Attraktion, während sie die Arme um mich gelegt hatten. Ich sollte ihnen irgendwelche Wörter nachsprechen, aufgrund des Pegels ging dies sehr gut. Selbes Spiel nocheinmal mit einer Jungshorde aus Italien. Meldet euch Mal, wenn ihr mich auf Tiktok oder so seht. Ich warte derweil auf mein Bolt, jetzt doch Uber, weil mir das andere einen Korb wie die Blonde gegeben hat. (Es folgen Aufnahmen auf die ich nicht stolz bin)

Ich mache mir Gedanken

Ich will nicht sagen, dass Ich ein GEDANKENKARROUSSEL habe, denn dafür sind meine Gedanken zu träge. Aber sie wechseln die ganze Zeit umher und das irgendwie die ganze Zeit um denselben Dreh und Angelpunkt: Wer bin ich, und wenn ja was davon bin und was davon will ich. Keine Ahnung. Das eine würde in einem funktionierenden System, dass andere ausschließen. Ich will neue Erfahrungen überall mit neuen Geschichten sammeln, die ich dann in der Heimat erzählen kann. Aber irgendwie will ich zuerst wieder zurück in die Heimat, bevor ich die Geschichten erzählen kann. Und wenn ich so genau darüber nachdenke… Fuck yourself fucking brain

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