Jetzt habe ich eine Woche gearbeitet.
Jeder schreibt ja seine eigenen Geschichten, die einen haben einen einen starggespannten Spannungsbogen und die anderen lesen sich wie ein ARD Kultur Beitrag. Meine hatte gerade einen ihrer Tiefpunkte. Ich war jetzt ein Wochenende alleine, hab kein Bock mehr auf meine Mitbewohner und fühle mich einsam, vermisse es zuhause zu sein und meine Lieblingsmenschen um mich herum zu haben. Ich glaube so langsam verstehe ich, was alle hier über Familie erzählen und was die daran so wichtig finden. Der Gedanke alles hinzuschmeisen und abzubrechen verfolgt mich wie ein wildes Tier. Langsam wird das Hamsterrad begreiflich. Nach der Arbeit kein Bock mehr irgendwas zu machen, vor der Arbeit lieber noch eine halbe Stunde schlafen. Drumherum keine Zeit. Auf der Arbeit sich an Kaffe gewöhnen und damit durch den Tag kommen. Wochenenden entwickeln sich zur Hölle und wäre der Weg zum Office nicht so weit, würde ich auch gerne nach meinem im Office bleiben. Ich schwitze, fühl mich schwach und versuche klare Gedanken zu fassen in einem Meer aus Unlust, welche sich wie eine depressive Episode empfindet.
Sprachlosigkeit
Ich bin sprachlos über mich selbst, weis selbst nicht warum und weis nur das ich damit irgendwie klarkommen muss, dass ich Ein- und Ausatmen muss, ein Herzschlag nach dem Anderen folgen muss, damit ich Tag für Tag einen Schritt vor den anderen setzen kann, um in nicht mal mehr 50 Wochen final zuhause bleiben kann. Oder es ist schwer und leicht zu gleich, Kopf hoch und dann doch wieder hinlegen.
Heimat
Aus der Heimat werden mir Bilder von Unwetter geschickt und plötzlich vermisse ich das, was ich einmal gehasst habe, dass was einer meiner Hauptgründe war, auszuwandern. Scheinbar braucht auch der Mensch manchmal regen, damit er nicht von innen regnet, oder braucht er einfach Heimat und alles, was er darunter versteht? Sowas wie Freunde, Familie, Ecken und Plätze, die Bar in der man jeden Dienstag war und das Wetter über das man sich aufregt, die Träume, die man zwar mitgenommen hat, aber zu einem Teil auf der Schwelle der Erfüllung gestorben sind?
Was soll ich tun?
Aufgeben oder es mir selbst beweisen?
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